In 7 Tagen von Stade nach Montevideo


Eine etwas längere Anreise

Die Koffer sind gepackt, Haus und Garten sind für die nächsten 11 Monate in treue Hände übergeben und auch die letzten Aktionen auf unseren verschiedenen To-Do-Listen haben wir erledigt. Am 24. Oktober fahren wir morgens mit dem Mietwagen in Stade los. Es fühlt sich tatsächlich etwas komisch an, für eine so lange Zeit von zu Hause weg zu sein.

Unsere erste Station ist nach ca. 650 km langer Fahrt unsere Heimat in Franken, Herzogenaurach. Hier verbringen wir vier schöne Tage mit unseren Eltern und verabschieden Freunde. Patricias „Mädels“ haben sich alle extra nochmal einen Abend Zeit genommen. Währenddessen machen Christian und sein Papa sich einen Jungsabend beim besten Steak des Jahres.

Am Samstag geht es weiter mit vielen guten Wünschen, Abschieds- und Erinnerungsgeschenken und einem kleinen Kloß im Hals Richtung Süden ins oberbayerische Oberlauterbach im Herzen der Holledau (das deutsche Hopfenanbaugebiet schlechthin).
Hier ebenfalls Abschied; Patricias Schwester Julia und Familie leben hier. Vor allem unsere Nichten halten uns auf Trab…wir genießen jeden Moment. Patricia und ihre Schwester schieben noch eine Stunde Webseiten-Feinabstimmung ein. Julia ist nämlich unsere TravelBlog-IT-Service-Expertin. Ohne ihre kompetente und geduldige Unterstützung hätten wir das alleine nicht hinbekommen.

Zum Abschluss zaubern die „Oberlauterbacher“ ein feudales bayerisches Leberkäs-Semmel-Sonntagsfestessen. Für manchen Oberbayern nur eine kleine Zwischenmahlzeit (richtiger: Brotzeit), für uns halt was besonderes so fern der fränkisch-bayerischen Heimat.
Wir erhalten viele gute Wünsche und Anrufe von Freunden. Als wir am Sonntagnachmittag dann zum Flughafen in München aufbrechen, kullern auch ein paar Abschiedstränen. Die letzte Woche hat uns doch sehr aufgewühlt. Am Flughafen gibt es keinerlei Probleme und beim Warten auf den Flieger kommen wir langsam zur Ruhe und die Vorfreude auf das große Abenteuer wächst.

In Madrid dann der nächsten Halt, weil Iberia unseren Weiterflug auf den nächsten Tag verschoben hat. Darüber kann man sich ärgern, muss man aber nicht (langsam hangeln wir uns weiter nach Süden vor, wobei die Zwischenstopps jedes Mal immer kürzer werden).
Wir kommen kurz nach Mitternacht im Hotel an und haben einen ganzen Tag für eine Madrid Erkundungstour Zeit.


Gleich nach dem Frühstück ubern wir zum Palacio Real, ein imposantes königliches Schloss, dass im Herzen der Stadt liegt. Er ist einer der größten Paläste Europas (mit z.B. 3500 Zimmern!) und ein Symbol für die spanische Monarchie. Leider ist er heute für Besucher geschlossen (ist die königliche Familie zu Hause?). Und so können wir nur von außen durch den Zaun spitzen.
Die Kathedrale von Madrid, ebenfalls bekannt als Santa Maria Real de la Almudena, ist eine Kirche gleich neben dem Palacio Real. Die Kathedrale wurde im neugotischen Stil erbaut und erst – nach vielen baulichen und finanziellen Irrungen und Wirrungen – im Juni 1993 von Papst Johannes Paul II geweiht. Im Inneren der Kathedrale findet man wunderschöne Kapellen, Altäre und Kunstwerke. Besonders beeindruckend ist die Kuppel bzw. der Blick von ebenjener; tolle Aussicht über die Stadt und den Palacio Real bis hin zu den Gipfeln der Sierra de Guadarrama in Nordosten der Stadt.

Wir schlendern durch die Stadt Richtung Plaza Puerta del Sol, trinken Kaffee und genießen das sonnige Herbstwetter.
Weiter zum Parque del Retiro; eine riesige grüne Oase, sogar mit einem künstlich angelegten See auf dem einige Paddelboote unterwegs sind. Das ehemalige jedoch immer noch prunkvolle Gewächshaus „Palacio Cristal“, steht aktuell aber leer. Auf dem Rückweg finden wir einen Bücherflohmarkt (erinnert an die Pariser Buchverkäufer an der Seine) und dann eine kleine Bar, in der wir am späten Nachmittag köstliche Tapas essen.

Nach diesen schönen Eindrücken kommen wir abends zurück ins Hotel, machen uns nochmal frisch für den Flug und lassen uns zum Flughafen shutteln.

Das Einchecken klappt wieder hervorragend. Null Wartezeit, weder am Schalter noch bei der Sicherheitskontrolle.

Christian hatte etwas Sorge, ob wohl all unsere batteriebetriebenen Geräte im Handgepäck so durchgehen. Immerhin tragen wir neben den üblichen Verdächtigen (Mobiltelefone, Tablet, Laptop, Kopfhörer, Foto) auch die Auto-Navis, diverse Taschenlampen, eine Powerbank, unsere Drohne inkl. Ersatzbatterien und vieles mehr am Mann. Keinen Menschen hat’s gejuckt :-). Sorge unbegründet!

In der Lounge von Iberia verwöhnen wir uns mit ein, zwei Gläsern spanischem Rioja, bevor dann Ruck-Zuck die Zeit zum Boarden gekommen ist.

Die 13 Stunden Nachtflug von Madrid nach Montevideo verschlafen wir im wahrsten Sinne des Wortes und so kommen wir recht ausgeruht am 31. Oktober morgens pünktlich um 8.55 Uhr in Montevideo an.

WIR SIND IN URUGUAY! Die erste Station unserer langen Reise.

Die Einreise selbst verläuft unspektakulär und ohne Fragen – einfach Reisepass am Automaten scannen, freundlich in die Kamera schauen und fertig. „Bienvenido a Uruguay“. Stempel im Pass gibt es auch keinen mehr. Irgendwie ein klein bisschen schade.

Und auch die Koffer kommen unversehrt an und so haben wir nach kurzem Warten am Gepäckband wieder alle unsere 9 Gepäckstücke beisammen. In der Ankunftshalle erwartet uns unser vorgebuchter Taxifahrer Nestor mit einem Schild „Patricia Polleit“ und schon 40 Minuten später beziehen wir unser Apartment mitten in der Altstadt von Montevideo.

Flug IBE 6011
Es kann losgehen
Gleich landen wir

Sergio, unser AirBnB-Host, lässt uns einen Early-Check-In machen und so sitzen wir um kurz nach 11 Uhr bereits auf der Dachterrasse und trinken Kaffee in der Frühlingssonne mit Blick auf den Hafen.
Hier wird in ungefähr zwei Wochen unser PuCe ankommen! Da es mit durchschnittlich nur knapp 30 km/h über die Weltmeere schippert, braucht es natürlich etwas länger als wir. Die Reederei plant die Ankunft am 14. November um genau 4:57 Uhr morgens – kann aber auch früher oder später sein…a ver!

5 Kommentare zu „In 7 Tagen von Stade nach Montevideo“

  1. Liebe Patzi, lieber Christian,
    schön zu lesen und zu sehen, dass ihr gut angekommen seid. Habt eine tolle Zeit in Montevideo. Wir gucken auch ab und zu wo weiter PuCe grad ist 🙂

  2. Liebe Patzi, lieber Christian,
    Es freut mich, dass alles so gut geklappt hat. Das liegt sicher an der Mega-Planung.
    Ich freu mich für euch, dass ihr am Start eurer Reise steht. Es gab schon schöne Tage und es werden noch mehr kommen. Juhu.

  3. Wie schön zu lesen, dass ihr gut angekommen seid und nun hoffentlich auch schon die ersten schönen Tage mit vielen Eindrücken in Montevideo hinter Euch habt.
    Bald geht es mit dem Puce weiter. Wie schön. Wir sind schon sehr gespannt auf die weiteren Berichte von Euch.
    Einen dicken Drücker und ganz liebe Grüße von uns 6en.

  4. moin ihr beiden,wir wünschen euch viel viel spass auf eurer reise,und viele berichte und bilder für uns,und lieben gruß an schwester Julia für die tolle seite. liebe grüsse aus Darmstadt

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