Durch viele günstige Wendungen in unser beider Leben konnten wir eine gemeinsame Leidenschaft entwickeln, die wir zugleich als ein großes und nicht selbstverständliches Privileg empfinden: Teile dieser Welt erkunden und dadurch die Möglichkeit haben, die unterschiedlichsten Länder, Menschen und Kulturen kennenzulernen.

Vor vielen Jahren hat uns dann auch noch das „Afrikavirus“ erwischt. Wir durften wundervolle Momente auf unseren Reisen im südlichen Afrika erleben – vorzugsweise abseits von Touristenpfaden und möglichst im Einklang mit Natur und wilden Tieren.

Da unser Arbeitsalltag uns bisher keine andere Wahl ließ, konnten wir unsere Entdeckungsurlaube auf maximal vier Wochen am Stück pro Jahr ausdehnen. Jedoch ist über die vergangenen Jahre aus unserem Traum, einmal für längere Zeit unterwegs zu sein, folgender Plan gereift: zu unseren 50. Geburtstagen schenken wir uns ein Sabbatjahr.

Ein ganzes Jahr lang in langsamer Geschwindigkeit unterwegs sein und Teile dieser Welt mit unserem Wohnmobil entdecken. Da kommen natürlich schnell so große Namen wie „Seidenstraße“, „Cairo-to-Cape“ oder die „Panamericana“ in den Sinn. Für ein Jahr entspanntes Reisen und auch um genügend Zeit und Muße für die jeweiligen Orte und Menschen zu haben, eignen sich diese unseres Erachtens aber nicht. Die zurückzulegenden Distanzen sind einfach viel zu groß.

Schnell war dann ein bisher weißer Fleck auf unserer Weltkarte ausfindig gemacht. Das südliche Südamerika kennen wir noch gar nicht, das wollen wir ändern. Im Uhrzeigersinn und der Sommersonne folgend, in Uruguays Hauptstadt Montevideo startend, durch Argentinien in südlicher Richtung, dann am südlichsten Punkt des Kontinents den Umkehrschwung nach Norden. Um die chilenisch-argentinische Grenze herumtänzelnd hinauf nach Paraguay und zurück nach Uruguay!

Vamos y disfrutamos!